Papst gedenkt Flutopfern auf dem Balkan

Gebet für Menschen in Angst

Veröffentlicht am 18.05.2014 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franzikus während der Generalaudienz am 04.12.13.
Bild: © KNA
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Papst Franziskus hat bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz der Opfer der schweren Flutkatastrophe auf dem Balkan gedacht. Vor mehreren Zehntausend Gläubigen verwies er am Sonntag auf die Überschwemmungen vor allem in Serbien und Bosnien und empfahl die Opfer der Barmherzigkeit Gottes.

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Zugleich bekundete er seine Verbundenheit mit allen Menschen, die dort derzeit in Angst und Sorge leben. Nach mehrtägigem Dauerregen war es der Region zu schweren Überschwemmungen gekommen, die bislang mindestens 20 Menschenleben gefordert haben. Franziskus betete mit den Anwesenden auf dem Petersplatz ein Vaterunser für die Opfer der Tragödie.

Papst Franziskus machte einen erholten Eindruck. Am Freitag hatte das Kirchenoberhaupt wegen einer fiebrigen Erkältung mehrere Termine abgesagt und eine Auszeit genommen. Das 77-jährige Kirchenoberhaupt müsse sich für die am nächsten Wochenende bevorstehende strapaziöse Nahostreise schonen, hieß es zuvor im Vatikan. Daher wurde auch ein ursprünglich für Sonntagnachmittag geplanter Besuch im Marienheiligtum Divin'Amore südöstlich von Rom auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Papst: Konflikte richtig lösen

Beim Mittagsgebet appellierte der Papst an die Gläubigen, Konflikte auch in der Kirche stets durch gründliche Überprüfung, Diskussion und Gebet zu lösen. Es gehe nicht an, dass sich Dissens, Unzufriedenheit und Beschwerden etwa über eine ungleiche Behandlung breitmachten, ohne ehrlich angegangen zu werden, sagte Franziskus unter Hinweis auf das Tageslesung über Meinungsverschiedenheiten in der früheren Kirche. Probleme lösten sich nicht dadurch, dass man sie ignoriere.

Das gelte auch für die Kirche und für das Leben in den Pfarreien. Ein ehrlicher Meinungsaustausch zwischen Pfarrern und den anderen Gläubigen sei etwas Schönes, meinte der Papst. Auf keinen Fall dürften sich Geschwätzigkeit, Neid und Eifersucht in den Gemeinden ausbreiten, fügt er hinzu.

Anlässlich des italienischen "Tags des Krebskranken" dankte Franziskus den Freiwilligen-Organisationen, die sich für diese Kranken einsetzen. Zahlreiche Mitglieder dieser Gruppen waren zum Mittagsgebet mit rund 50.000 Gläubigen auf den Petersplatz im Vatikan gekommen und bedankten sich beim Papst mit langem Applaus für seine Unterstützung. (KNA/mog)