Kalenderblatt

Christiana (Nina) von Georgien

Die historisch gesicherten Eckdaten allein sind schon beeindruckend: Im 3.-4. Jahrhundert missionierte eine namenlose römische Gefangene im heutigen Georgien (siehe Foto) und überzeugte selbst den heidnischen König für ihre christliche Religion. Wer war diese versklavte Frau? Die Tradition nennt sie schlicht Christiana (Kurzform Nina), also übersetzt "Christin". Durch die Kraft ihres Gebetes soll die vorbildliche Christin auch Kranke geheilt haben. Als die erkrankte Königin Nana davon hörte, habe sie Christiana heimlich zu sich gerufen und konvertierte nach ihrer Heilung zum Christentum. Kurz darauf sei sogar der König Mirian III. durch ein Wunder überzeugt worden. Daraufhin habe er das Christentum zur Staatsreligion erklärt und in Konstantinopel um die Entsendung von Missionaren gebeten. Die orthodoxe Kirche in Georgien verehrt Christiana bis heute als "Erleuchterin Georgiens".

Das Bild zeigt das Kloster Dschwari (Kreuzkloster), ein georgisch-orthodoxes Kloster aus dem 6. Jahrhundert nahe Mzcheta, der alten Hauptstadt Georgiens. Nach der Überlieferung hatte die heilige Christiana schon im 4. Jahrhundert an der Stelle ein Kreuz errichten lassen.

Bild: © prescott09/Fotolia.com

Gebet des Tages

Gütiger Gott,

neige dein Ohr und erhöre unsere Bitten.

Erleuchte die Finsternis unseres Herzens
durch die Ankunft deines Sohnes,

der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

Stundenbuch

Tagesliturgie auf einem Blick

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Liturgischen Instituts

Lesung (Num 24,2-7.15-17a)

Ein Stern geht in Jakob auf

In jenen Tagen,
   als Bíleam aufblickte,
   sah er Israel im Lager, nach Stämmen geordnet.
Da kam der Geist Gottes über ihn,
er begann mit seinem Orakelspruch
und sagte:

   Spruch Bíleams, des Sohnes Béors,
Spruch des Mannes mit geöffnetem Auge,
Spruch dessen, der Gottesworte hört,
der eine Vision des Allmächtigen sieht,
der niedersinkt mit entschleierten Augen:

Jakob, wie schön sind deine Zelte,
   deine Wohnungen, Israel!
Wie Bachtäler ziehen sie sich hin,
wie Gärten an einem Strom,
wie Aloëbäume, vom HERRN gepflanzt,
wie Zedern am Wasser.
Von seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser,
   reichlich Wasser hat seine Saat.
Sein König möge Ágag überlegen sein
   und seine Königsherrschaft sich erheben.

Und er begann mit seinem Orakelspruch
und sagte:

   Spruch Bíleams, des Sohnes Béors,
Spruch des Mannes mit geöffnetem Auge,
Spruch dessen, der Gottesworte hört
und die Kunde des Höchsten kennt,
der eine Vision des Allmächtigen sieht,
der niedersinkt mit entschleierten Augen:

Ich sehe ihn,
   aber nicht jetzt,
ich erblicke ihn,
   aber nicht in der Nähe:
Ein Stern geht in Jakob auf,
   ein Zepter erhebt sich in Israel.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Antwortpsalm (Ps 25 (24),4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 4a))

Kv Zeige mir, HERR, deine Wege! - Kv

Zeige mir, HERR, deine Wege, *
lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; /
denn du bist der Gott meines Heiles. *
Auf dich hoffe ich den ganzen Tag. - (Kv)

Gedenke deines Erbarmens, HERR, /
und der Taten deiner Gnade; *
denn sie bestehen seit Ewigkeit!
Gedenke nicht meiner Jugendsünden und meiner Frevel! *
Nach deiner Huld gedenke meiner, HERR, denn du bist gütig! - (Kv)

Der HERR ist gut und redlich, *
darum weist er Sünder auf den rechten Weg.
Die Armen leitet er nach seinem Recht, *
die Armen lehrt er seinen Weg. - Kv

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

Evangelium (Mt 21,23-27)

Woher stammte die Taufe des Johannes?

In jener Zeit,
   als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte,
   kamen die Hohepriester und die Ältesten des Volkes zu ihm
und fragten: In welcher Vollmacht tust du das
und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?

Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
   Auch ich will euch eine Frage stellen.
Wenn ihr mir darauf antwortet,
   dann werde ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich das tue.
Woher stammte die Taufe des Johannes?
Vom Himmel oder von den Menschen?

Da überlegten sie
und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!,
   so wird er zu uns sagen:
   Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?
Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!,
   dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten;
denn alle halten Johannes für einen Propheten.
Darum antworteten sie Jesus:
   Wir wissen es nicht.

Da erwiderte er:
   Dann sage auch ich euch nicht,
   in welcher Vollmacht ich das tue.

Mess-Lektionar 1982 ff. © 2018 staeko.net

LAUDES

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Hört, eine helle Stimme ruft
und dringt durch Nacht und Finsternis:
Wacht auf und lasset Traum und Schlaf -
am Himmel leuchtet Christus auf.

Dies ist der Hoffnung lichte Zeit;
der Morgen kommt, der Tag bricht an:
Ein neuer Stern geht strahlend auf,
vor dessen Schein das Dunkel flieht.

Vom Himmel wird als Lamm gesandt,
der alle Sünde auf sich nimmt.
Wir blicken gläubig zu ihm auf
und bitten ihn um sein Verzeihn,

dass, wenn im Licht er wiederkommt,
sein Glanz die Welt mit Schrecken schlägt,
er nicht die Sünde strafend rächt,
uns liebend vielmehr bei sich birgt.

Ruhm, Ehre, Macht und Herrlichkeit
sei Gott dem Vater und dem Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Selig, die in deinem Haus wohnen, sie loben dich allezeit.

Psalm Ps 84 (83),2-13

Heimweh nach dem Tempel
Wir haben hier keine Stadt, die bestehen bleibt, sondern wir suchen die künftige. (Hebr 13,14)

Wie liebenswert ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! +
Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht *
nach dem Tempel des Herrn.

Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu, *
ihm, dem lebendigen Gott.

Auch der Sperling findet ein Haus +
und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen - *
deine Altäre, Herr der Heerscharen, mein Gott und mein König.

Wohl denen, die wohnen in deinem Haus, *
die dich allezeit loben.

Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir, *
wenn sie sich zur Wallfahrt rüsten.

Ziehen sie durch das trostlose Tal, +
wird es für sie zum Quellgrund, *
und Frühregen hüllt es in Segen.

Sie schreiten dahin mit wachsender Kraft; *
dann schauen sie Gott auf dem Zion.

Herr der Heerscharen, höre mein Beten, *
vernimm es, Gott Jakobs!

Gott, sieh her auf unsern Schild, *
schau auf das Antlitz deines Gesalbten!

Denn ein einziger Tag in den Vorhöfen deines Heiligtums *
ist besser als tausend andere.

Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes *
als wohnen in den Zelten der Frevler.

Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild. *
Er schenkt Gnade und Herrlichkeit;

der Herr versagt denen, die rechtschaffen sind, keine Gabe. *
Herr der Heerscharen, wohl dem, der dir vertraut!

Antiphon

Selig, die in deinem Haus wohnen, sie loben dich allezeit.

2. Antiphon

Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn.

Canticum Jes 2,2-5

Der Gottesfriede kommt vom Zion
Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster Berg. Alle Völker werden kommen und dich anbeten. (Jes 2,2; Offb 15,4d)

Am Ende der Tage wird es geschehen: +
Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; *
er überragt alle Hügel.

Zu ihm strömen alle Völker. *
Viele Nationen machen sich auf den Weg.

Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn *
und zum Haus des Gottes Jakobs.

Er zeige uns seine Wege, *
auf seinen Pfaden wollen wir gehen.

Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, *
aus Jerusalem sein Wort.

Er spricht Recht im Streit der Völker, *
er weist viele Nationen zurecht.

Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern *
und Winzermesser aus ihren Lanzen.

Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, *
und übt nicht mehr für den Krieg.

Ihr vom Haus Jakob, *
kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn!

Antiphon

Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn.

3. Antiphon

Singt dem Herrn, alle Länder der Erde, und preist seinen Namen.

Psalm Ps 96 (95),1-13

Gott ist König und Richter der Welt
Sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Lebewesen und vor den Ältesten. (Vgl. Offb 14,3)

Singet dem Herrn ein neues Lied, *
singt dem Herrn, alle Länder der Erde!

Singt dem Herrn und preist seinen Namen, *
verkündet sein Heil von Tag zu Tag!

Erzählt bei den Völkern von seiner Herrlichkeit, *
bei allen Nationen von seinen Wundern!

Denn groß ist der Herr und hoch zu preisen, *
mehr zu fürchten als alle Götter.

Alle Götter der Heiden sind nichtig, *
der Herr aber hat den Himmel geschaffen.

Hoheit und Pracht sind vor seinem Angesicht, *
Macht und Glanz in seinem Heiligtum.

Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker, *
bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens, *
spendet Opfergaben und tretet ein in sein Heiligtum!

In heiligem Schmuck werft euch nieder vor dem Herrn, *
erbebt vor ihm, alle Länder der Erde!

Verkündet bei den Völkern: *
Der Herr ist König.

Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt. *
Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

Der Himmel freue sich, die Erde frohlocke, *
es brause das Meer und alles, was es erfüllt!

Es jauchze die Flur und was auf ihr wächst! *
Jubeln sollen alle Bäume des Waldes

vor dem Herrn, wenn er kommt, *
wenn er kommt, um die Erde zu richten.

Er richtet den Erdkreis gerecht *
und die Nationen nach seiner Treue.

Antiphon

Singt dem Herrn, alle Länder der Erde, und preist seinen Namen.

KURZLESUNG Jes 2,3

Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem kommt sein Wort.

RESPONSORIUM

R Über dir, Jerusalem, erstrahlt der Herr, * er geht auf über dir gleich der Sonne. - R
V Und seine Herrlichkeit erscheint über dir. * Er geht auf über dir gleich der Sonne.
Ehre sei dem Vater. - R

Benedictus-Antiphon

Vom Himmel kommt der Gebieter, der Herr; in seiner Hand sind Ehre und Herrschertum.

Benedictus Lk 1,68-79

Der Messias und sein Vorläufer

Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! *
Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

er hat uns einen starken Retter erweckt *
im Hause seines Knechtes David.

So hat er verheißen von alters her *
durch den Mund seiner heiligen Propheten.

Er hat uns errettet vor unsern Feinden *
und aus der Hand aller, die uns hassen;

er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet +
und an seinen heiligen Bund gedacht, *
an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat;

er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, +
ihm furchtlos dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit *
vor seinem Angesicht all unsre Tage.

Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; +
denn du wirst dem Herrn vorangehn *
und ihm den Weg bereiten.

Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken *
in der Vergebung der Sünden.

Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes *
wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe,

um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, *
und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Benedictus-Antiphon

Vom Himmel kommt der Gebieter, der Herr; in seiner Hand sind Ehre und Herrschertum.

FÜRBITTEN

Gepriesen sei Christus, der Sohn des lebendiges Gottes. Zu ihm lasst uns beten:

R Komm, Herr Jesus.

Du bist erschienen, um unsere Finsternis zu erhellen;
- erwecke unseren Glauben.

Zeige uns heute den rechten Weg,
- damit wir ihn gehen in deinem Licht.

Lehre uns heute gut zu sein,
- damit deine Liebe unter den Menschen sichtbar wird.

Komm und erneuere die Welt,
- lass Gerechtigkeit und Frieden auf ihr wohnen.

(Bitten in besonderen Anliegen)

Hier können Bitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gütiger Gott, neige dein Ohr und erhöre unsere Bitten. Erleuchte die Finsternis unseres Herzens durch die Ankunft deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

TERZ

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

O Geist, vom Vater ausgesandt,
o Kraft, vom Sohn verheißen:
Ergieße dich in unser Herz
und nimm es dir zu eigen!

Wo du bist, flammt die Liebe auf,
und Liebe will lobsingen.
Die Liebe öffnet Herz und Hand,
sie will sich ganz veschwenden.

Lob sei dem Vater und dem Sohn,
Lob sei dem Heil’gen Geiste,
wie es von allem Anfang war,
jetzt und für alle Zeiten. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

Psalm Ps 119,89-96

Gottes Gesetz ist meine Freude
Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. (Joh. 13,34)

I

Herr, dein Wort bleibt auf ewig, *
es steht fest wie der Himmel.

Deine Treue währt von Geschlecht zu Geschlecht; *
du hast die Erde gegründet, sie bleibt bestehen.

Nach deiner Ordnung bestehen sie bis heute *
und dir ist alles dienstbar.

Wäre nicht dein Gesetz meine Freude, *
ich wäre zugrunde gegangen in meinem Elend.

Nie will ich deine Befehle vergessen; *
denn durch sie schenkst du mir Leben.

Ich bin dein, errette mich! *
Ich frage nach deinen Befehlen.

Frevler lauern mir auf, um mich zu vernichten; *
doch mein Sinn achtet auf das, was du gebietest.

Ich sah, dass alles Vollkommene Grenzen hat; *
doch dein Gebot kennt keine Schranken.

Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

2. Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

II

Herr, ich suche Zuflucht bei dir. *
Lass mich doch niemals scheitern!

Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit, *
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort, *
zu dem ich allzeit kommen darf.

Du hast mir versprochen zu helfen; *
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers, *
aus der Faust des Bedrückers und Schurken!

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht, *
meine Hoffnung von Jugend auf.

Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich, +
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer; *
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Für viele bin ich wie ein Gezeichneter, *
du aber bist meine starke Zuflucht.

Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob, *
von deinem Ruhm den ganzen Tag.

Verwirf mich nicht, wenn ich alt bin, *
verlass mich nicht, wenn meine Kräfte schwinden.

Denn meine Feinde reden schlecht von mir, *
die auf mich lauern, beraten gemeinsam;

sie sagen: «Gott hat ihn verlassen. +
Verfolgt und ergreift ihn! *
Für ihn gibt es keinen Retter.»

Gott, bleib doch nicht fern von mir! *
Mein Gott, eile mir zu Hilfe!

Alle, die mich bekämpfen, *
sollen scheitern und untergehn;

über sie komme Schmach und Schande, *
weil sie mein Unglück suchen.

Ich aber will jederzeit hoffen, *
all deinen Ruhm noch mehren.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden +
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag; *
denn ich kann sie nicht zählen.

Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

3. Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

III

Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn, *
deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.

Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf *
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.

Auch wenn ich alt und grau bin, *
o Gott, verlass mich nicht,

damit ich von deinem machtvollen Arm der Nachwelt künde, +
den kommenden Geschlechtern von deiner Stärke *
und von deiner Gerechtigkeit, Gott, die größer ist als alles.

Du hast Großes vollbracht. *
Mein Gott, wer ist wie du?

Du ließest mich viel Angst und Not erfahren. +
Belebe mich neu, *
führe mich herauf aus den Tiefen der Erde!

Bring mich wieder zu Ehren! *
Du wirst mich wiederum trösten.

Dann will ich dir danken mit Saitenspiel *
und deine Treue preisen;

mein Gott, du Heiliger Israels, *
ich will dir auf der Harfe spielen.

Meine Lippen sollen jubeln, +
denn dir will ich singen und spielen, *
meine Seele, die du erlöst hast, soll jubeln.

Auch meine Zunge soll von deiner Gerechtigkeit reden den ganzen Tag. *
Denn alle, die mein Unglück suchen, müssen vor Scham erröten und scheitern.

Antiphon

Von einer Jungfrau wird der Heiland geboren - so künden die Propheten.

KURZLESUNG Jes 10,20-21

An jenem Tag wird Israels Rest - und wer vom Haus Jakob entkommen ist - sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er stützt sich in beständiger Treue auf den Herrn, auf den Heiligen Israels.
Ein Rest kehrt um zum starken Gott, ein Rest von Jakob.

RESPONSORIUM

V Die Völker werden deinen Namen fürchten.
R Und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

Oration

Gütiger Gott, neige dein Ohr und erhöre unsere Bitten. Erleuchte die Finsternis unseres Herzens durch die Ankunft deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

SEXT

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Du starker Lenker, treuer Gott,
aus dir strömt alles Leben.
Du gibst dem Morgen hellen Glanz,
dem Mittag Glut in Fülle.

Bewahre uns vor Übermut.
Hilf uns, wenn wir erschlaffen.
Mach uns gesund an Geist und Leib
und schenk uns deinen Frieden.

Lob sei dem Vater und dem Sohn,
Lob sei dem Heil’gen Geiste,
wie es von allem Anfang war,
jetzt und für alle Zeiten. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

Psalm Ps 119,89-96

Gottes Gesetz ist meine Freude
Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. (Joh. 13,34)

I

Herr, dein Wort bleibt auf ewig, *
es steht fest wie der Himmel.

Deine Treue währt von Geschlecht zu Geschlecht; *
du hast die Erde gegründet, sie bleibt bestehen.

Nach deiner Ordnung bestehen sie bis heute *
und dir ist alles dienstbar.

Wäre nicht dein Gesetz meine Freude, *
ich wäre zugrunde gegangen in meinem Elend.

Nie will ich deine Befehle vergessen; *
denn durch sie schenkst du mir Leben.

Ich bin dein, errette mich! *
Ich frage nach deinen Befehlen.

Frevler lauern mir auf, um mich zu vernichten; *
doch mein Sinn achtet auf das, was du gebietest.

Ich sah, dass alles Vollkommene Grenzen hat; *
doch dein Gebot kennt keine Schranken.

Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

2. Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

II

Herr, ich suche Zuflucht bei dir. *
Lass mich doch niemals scheitern!

Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit, *
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort, *
zu dem ich allzeit kommen darf.

Du hast mir versprochen zu helfen; *
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers, *
aus der Faust des Bedrückers und Schurken!

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht, *
meine Hoffnung von Jugend auf.

Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich, +
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer; *
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Für viele bin ich wie ein Gezeichneter, *
du aber bist meine starke Zuflucht.

Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob, *
von deinem Ruhm den ganzen Tag.

Verwirf mich nicht, wenn ich alt bin, *
verlass mich nicht, wenn meine Kräfte schwinden.

Denn meine Feinde reden schlecht von mir, *
die auf mich lauern, beraten gemeinsam;

sie sagen: «Gott hat ihn verlassen. +
Verfolgt und ergreift ihn! *
Für ihn gibt es keinen Retter.»

Gott, bleib doch nicht fern von mir! *
Mein Gott, eile mir zu Hilfe!

Alle, die mich bekämpfen, *
sollen scheitern und untergehn;

über sie komme Schmach und Schande, *
weil sie mein Unglück suchen.

Ich aber will jederzeit hoffen, *
all deinen Ruhm noch mehren.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden +
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag; *
denn ich kann sie nicht zählen.

Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

3. Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

III

Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn, *
deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.

Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf *
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.

Auch wenn ich alt und grau bin, *
o Gott, verlass mich nicht,

damit ich von deinem machtvollen Arm der Nachwelt künde, +
den kommenden Geschlechtern von deiner Stärke *
und von deiner Gerechtigkeit, Gott, die größer ist als alles.

Du hast Großes vollbracht. *
Mein Gott, wer ist wie du?

Du ließest mich viel Angst und Not erfahren. +
Belebe mich neu, *
führe mich herauf aus den Tiefen der Erde!

Bring mich wieder zu Ehren! *
Du wirst mich wiederum trösten.

Dann will ich dir danken mit Saitenspiel *
und deine Treue preisen;

mein Gott, du Heiliger Israels, *
ich will dir auf der Harfe spielen.

Meine Lippen sollen jubeln, +
denn dir will ich singen und spielen, *
meine Seele, die du erlöst hast, soll jubeln.

Auch meine Zunge soll von deiner Gerechtigkeit reden den ganzen Tag. *
Denn alle, die mein Unglück suchen, müssen vor Scham erröten und scheitern.

Antiphon

Der Engel sprach zu Maria: Gegrüßet seist du, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen.

KURZLESUNG Jes 10,24.27

So spricht Gott, der Herr der Heere: Fürchte dich nicht, mein Volk, das auf dem Berg Zion wohnt.
An jenem Tag fällt die Last von deiner Schulter und das Joch wird von deinem Nacken genommen.

RESPONSORIUM

V Herr, denk an uns aus Liebe zu deinem Volk.
R Komm und bring uns Hilfe.

Oration

Gütiger Gott, neige dein Ohr und erhöre unsere Bitten. Erleuchte die Finsternis unseres Herzens durch die Ankunft deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

NON

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.

HYMNUS

Schon neigt der Tag dem Abend zu,
die Schatten werden länger.
Vergänglich ist, was uns umgibt,
du aber bleibst bestehen.

Im Tageslicht, das steigt und sinkt,
wird uns die Zeit bemessen,
bis uns der Tod hinüberführt,
wo alle Grenzen fallen.

Lob sei dem Vater und dem Sohn,
Lob sei dem Heil’gen Geiste,
wie es von allem Anfang war,
jetzt und für alle Zeiten. Amen.

PSALMODIE

1. Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

Psalm Ps 119,89-96

Gottes Gesetz ist meine Freude
Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. (Joh. 13,34)

I

Herr, dein Wort bleibt auf ewig, *
es steht fest wie der Himmel.

Deine Treue währt von Geschlecht zu Geschlecht; *
du hast die Erde gegründet, sie bleibt bestehen.

Nach deiner Ordnung bestehen sie bis heute *
und dir ist alles dienstbar.

Wäre nicht dein Gesetz meine Freude, *
ich wäre zugrunde gegangen in meinem Elend.

Nie will ich deine Befehle vergessen; *
denn durch sie schenkst du mir Leben.

Ich bin dein, errette mich! *
Ich frage nach deinen Befehlen.

Frevler lauern mir auf, um mich zu vernichten; *
doch mein Sinn achtet auf das, was du gebietest.

Ich sah, dass alles Vollkommene Grenzen hat; *
doch dein Gebot kennt keine Schranken.

Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

2. Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

II

Herr, ich suche Zuflucht bei dir. *
Lass mich doch niemals scheitern!

Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit, *
wende dein Ohr mir zu und hilf mir!

Sei mir ein sicherer Hort, *
zu dem ich allzeit kommen darf.

Du hast mir versprochen zu helfen; *
denn du bist mein Fels und meine Burg.

Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers, *
aus der Faust des Bedrückers und Schurken!

Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht, *
meine Hoffnung von Jugend auf.

Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich, +
vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer; *
dir gilt mein Lobpreis allezeit.

Für viele bin ich wie ein Gezeichneter, *
du aber bist meine starke Zuflucht.

Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob, *
von deinem Ruhm den ganzen Tag.

Verwirf mich nicht, wenn ich alt bin, *
verlass mich nicht, wenn meine Kräfte schwinden.

Denn meine Feinde reden schlecht von mir, *
die auf mich lauern, beraten gemeinsam;

sie sagen: «Gott hat ihn verlassen. +
Verfolgt und ergreift ihn! *
Für ihn gibt es keinen Retter.»

Gott, bleib doch nicht fern von mir! *
Mein Gott, eile mir zu Hilfe!

Alle, die mich bekämpfen, *
sollen scheitern und untergehn;

über sie komme Schmach und Schande, *
weil sie mein Unglück suchen.

Ich aber will jederzeit hoffen, *
all deinen Ruhm noch mehren.

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden +
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag; *
denn ich kann sie nicht zählen.

Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

3. Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

III

Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn, *
deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.

Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf *
und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.

Auch wenn ich alt und grau bin, *
o Gott, verlass mich nicht,

damit ich von deinem machtvollen Arm der Nachwelt künde, +
den kommenden Geschlechtern von deiner Stärke *
und von deiner Gerechtigkeit, Gott, die größer ist als alles.

Du hast Großes vollbracht. *
Mein Gott, wer ist wie du?

Du ließest mich viel Angst und Not erfahren. +
Belebe mich neu, *
führe mich herauf aus den Tiefen der Erde!

Bring mich wieder zu Ehren! *
Du wirst mich wiederum trösten.

Dann will ich dir danken mit Saitenspiel *
und deine Treue preisen;

mein Gott, du Heiliger Israels, *
ich will dir auf der Harfe spielen.

Meine Lippen sollen jubeln, +
denn dir will ich singen und spielen, *
meine Seele, die du erlöst hast, soll jubeln.

Auch meine Zunge soll von deiner Gerechtigkeit reden den ganzen Tag. *
Denn alle, die mein Unglück suchen, müssen vor Scham erröten und scheitern.

Antiphon

Maria sprach zum Engel: Was soll dein Gruß bedeuten? Den König soll ich gebären und dennoch Jungfrau bleiben.

KURZLESUNG Jes 13,22; 14,1

Seine Zeit steht nahe bevor, und sein Tag verzögert sich nicht.
Der Herr wird mit Jakob Erbarmen haben und Israel von neuem erwählen.

RESPONSORIUM

V Komm, Herr, und säume nicht.
R Tilge die Schuld deines Volkes.

Oration

Gütiger Gott, neige dein Ohr und erhöre unsere Bitten. Erleuchte die Finsternis unseres Herzens durch die Ankunft deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

ABSCHLUSS

V:Singet Lob und Preis.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

VESPER

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

HYMNUS

Gott, heil’ger Schöpfer aller Stern’,
erleucht uns, die wir sind so fern,
dass wir erkennen Jesus Christ,
der für uns Mensch geworden ist.

Denn es ging dir zu Herzen sehr,
da wir gefangen waren schwer
und sollten gar des Todes sein;
drum nahmst du auf dich Schuld und Pein.

Da sich die Welt zum Abend wandt’,
der Bräut’gam Christus ward gesandt.
Aus seiner Mutter Kämmerlein
ging er hervor als klarer Schein.

Gezeigt hat er sein’ groß’ Gewalt,
dass es in aller Welt erschallt,
sich beugen müssen alle Knie
im Himmel und auf Erden hie.

Wir bitten dich, o heil’ger Christ,
der du zukünftig Richter bist,
lehr uns zuvor dein’ Willen tun
und an dem Glauben nehmen zu.

Lob, Preis sei, Vater, deiner Kraft
und deinem Sohn, der all’ Ding schafft,
dem heil’gen Tröster auch zugleich
so hier wie dort im Himmelreich. Amen.

PSALMODIE

Unsere Augen schauen auf den Herrn, bis er uns gnädig ist.

1. Antiphon

Psalm Ps 123 (122),1-4

Zu Gott erhebe ich meine Augen
Die beiden Blinden riefen laut: Herr! Sohn Davids! Hab Erbarmen mit uns! (Vgl. Mt 20,30)

Ich erhebe meine Augen zu dir, *
der du hoch im Himmel thronst.

Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, *
wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin,

so schauen unsre Augen auf den Herrn, unsern Gott, *
bis er uns gnädig ist.

Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig, *
denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,

übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott, *
von der Verachtung der Stolzen.

Antiphon

Unsere Augen schauen auf den Herrn, bis er uns gnädig ist.

2. Antiphon

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Psalm Ps 124 (123),1-8

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn
Der Herr sagte zu Paulus: Fürchte dich nicht! Denn ich bin mit dir. (Apg 18,9.10)

Hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt *
- so soll Israel sagen -,

hätte sich nicht der Herr für uns eingesetzt, *
als sich gegen uns Menschen erhoben,

dann hätten sie uns lebendig verschlungen, *
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.

Dann hätten die Wasser uns weggespült, *
hätte sich über uns ein Wildbach ergossen.

Dann hätten sich über uns die Wasser ergossen, *
die wilden und wogenden Wasser.

Gelobt sei der Herr, *
der uns nicht ihren Zähnen als Beute überließ.

Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen, *
das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.

Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn, *
der Himmel und Erde gemacht hat.

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Antiphon

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

3. Antiphon

Gott hat uns erwählt seine Kinder zu werden durch Jesus Christus.

Canticum Eph 1,3-10

Gottes Heilsplan

Gepriesen sei Gott, *
der Gott und Vater unsres Herrn Jesus Christus.

Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet *
durch unsre Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, *
damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, *
seine Söhne zu werden durch Jesus Christus

und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen, *
zum Lob seiner herrlichen Gnade.

Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn; +
durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden *
nach dem Reichtum seiner Gnade.

Durch sie hat er uns reich beschenkt *
mit aller Weisheit und Einsicht

und hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, *
wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat:

die Fülle der Zeiten heraufzuführen in Christus *
und alles, was im Himmel und auf Erden ist, in ihm zu vereinen.

Antiphon

Gott hat uns erwählt seine Kinder zu werden durch Jesus Christus.

KURZLESUNG Phil 3,20b-21

Vom Himmel her erwarten wir Jesus Christus, den Herrn, als Retter,
der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.

RESPONSORIUM

R Der du auf den Kerubim thronst, erscheine. * Erwecke deine Macht und komm. - R
V Lass dein Angesicht leuchten, dann ist uns geholfen. * Erwecke deine Macht und komm.
Ehre sei dem Vater. - R

Magnificat-Antiphon

Selig preisen mich alle Geschlechter; denn Gott hat auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut.

Magnificat Lk 1,46-55

Mein Geist jubelt über Gott

Meine Seele preist die Größe des Herrn, *
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. *
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter!

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, *
und sein Name ist heilig.

Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht *
über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten; *
er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;

er stürzt die Mächtigen vom Thron *
und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben *
und lässt die Reichen leer ausgehn.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an *
und denkt an sein Erbarmen,

das er unsern Vätern verheißen hat, *
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *
und dem Heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *
und in Ewigkeit. Amen.

Magnificat-Antiphon

Selig preisen mich alle Geschlechter; denn Gott hat auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut.

FÜRBITTEN

Lasst uns beten zu unserem Herrn Jesus Christus, der kommen wird, um die Welt zu retten:

R Komm, Herr, und rette uns.

Du Heiland aller Menschen,
- komm bald und schenke den Völkern dein Heil.

Du bist in die Welt gekommen;
- nimm hinweg die Sünde der Welt.

Du bist vom Vater ausgegangen;
- führe die Schöpfung heim zum Vater.

Du wurdest empfangen durch den Heiligen Geist;
- im Heiligen Geist schaffe die Erde neu.

(Fürbitten in besonderen Anliegen)

Gedenke aller, die je gelebt haben;
- erfülle ihre Sehnsucht nach dir.

Hier können Fürbitten in besonderen Anliegen eingefügt werden.

Offenbare dich unseren Verstorbenen;
- schenke ewiges Leben allen, die auf deine Stimme hörten.

ÜBERLEITUNG ZUM VATER UNSER

Herr, erbarme dich (unser).
Christus, erbarme dich (unser).
Herr, erbarme dich (unser).

VATER UNSER

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Unmittelbar anschließend an die letzte Bitte des Vaterunsers:

Oration

Gütiger Gott, neige dein Ohr und erhöre unsere Bitten. Erleuchte die Finsternis unseres Herzens durch die Ankunft deines Sohnes, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

R:Amen.

ABSCHLUSS

Wenn ein Priester oder ein Diakon der Feier vorsteht, grüßt und segnet er die Gemeinde mit folgenden Worten:

Der Herr sei mit euch.
R:Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott, + der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
R:Amen.

Wenn die Gemeinde zu entlassen ist, geschieht dies mit folgenden Worten:

Gehet hin in Frieden.
R:Dank sei Gott, dem Herrn.

Wenn kein Priester oder Diakon der Feier vorsteht, und beim Gebet des einzelnen, erfolgt keine Entlassung. In diesem Falle lautet der Schlusssegen:

Der Herr segne uns,
er bewahre uns vor Unheil
und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

KOMPLET

V:O Gott, komm mir zu Hilfe.
R:Herr, eile, mir zu helfen.

Ehre sei dem Vater. Wie im Anfang. Halleluja.
An dieser Stelle wird eine Gewissenserforschung empfohlen.

SCHULDBEKENNTNIS

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken - [alle schlagen an die Brust] durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.

VERGEBUNGSBITTE

Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
R:Amen.

HYMNUS

Nimm gnädig, guter Herr und Gott,
uns diese Nacht in deine Hut;
lass uns in dir geborgen sein:
In deinem Frieden ruht sich’s gut.

Dieweil die müden Glieder ruhn,
bleib unser Herz dir zugewandt.
Wir sind dein Volk, das dir vertraut:
Beschütze uns mit starker Hand.

Dir sei, Gott Vater, Sohn und Geist,
die Ruhe dieser Nacht geweiht.
Umfängt uns einst des Todes Nacht,
führ uns ins Licht der Herrlichkeit. Amen.

PSALMODIE

Antiphon

Herr, du bist ein gnädiger Gott, voll Langmut und reich an Erbarmen.

Psalm Ps 86,1-17

Psalm Gott rettet und tröstet
Gepriesen sei Gott, der uns tröstet in all unserer Not. (Vgl. 2 Kor 1,3-4)

Wende dein Ohr mir zu, erhöre mich, Herr! *
Denn ich bin arm und gebeugt.

Beschütze mich, denn ich bin dir ergeben! *
Hilf deinem Knecht, der dir vertraut!

Du bist mein Gott. Sei mir gnädig, o Herr! *
Den ganzen Tag rufe ich zu dir.

Herr, erfreue deinen Knecht, *
denn ich erhebe meine Seele zu dir.

Herr, du bist gütig und bereit zu verzeihen, *
für alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.

Herr, vernimm mein Beten, *
achte auf mein lautes Flehen!

Am Tag meiner Not rufe ich zu dir, *
denn du wirst mich erhören.

Herr, unter den Göttern ist keiner wie du, *
und nichts gleicht den Werken, die du geschaffen hast.

Alle Völker kommen und beten dich an, *
sie geben, Herr, deinem Namen die Ehre.

Denn du bist groß und tust Wunder; *
du allein bist Gott.

Weise mir, Herr, deinen Weg; *
ich will ihn gehen in Treue zu dir.

Richte mein Herz darauf hin, *
allein deinen Namen zu fürchten!

Ich will dir danken, Herr, mein Gott, aus ganzem Herzen, *
will deinen Namen ehren immer und ewig.

Du hast mich den Tiefen des Totenreichs entrissen. *
Denn groß ist über mir deine Huld.

Gott, freche Menschen haben sich gegen mich erhoben, +
die Rotte der Gewalttäter trachtet mir nach dem Leben; *
doch dich haben sie nicht vor Augen.

Du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott, *
du bist langmütig, reich an Huld und Treue.

Wende dich mir zu und sei mir gnädig, +
gib deinem Knecht wieder Kraft *
und hilf dem Sohn deiner Magd!

Tu ein Zeichen und schenke mir Glück! +
Alle, die mich hassen, sollen es sehen und sich schämen, *
weil du, Herr, mich gerettet und getröstet hast.

Antiphon

Herr, du bist ein gnädiger Gott, voll Langmut und reich an Erbarmen.

KURZLESUNG 1 Thess 5,9-10

Gott hat uns nicht für das Gericht seines Zornes bestimmt, sondern dafür, dass wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, das Heil erlangen.
Er ist für uns gestorben, damit wir vereint mit ihm leben, ob wir nun wachen oder schlafen.

RESPONSORIUM

R Herr, auf dich vertraue ich, * in deine Hände lege ich mein Leben. - R
V Lass leuchten über deinem Knecht dein Antlitz, hilf mir in deiner Güte. * In deine Hände lege ich mein Leben.
Ehre sei dem Vater. - R

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

NUNC DIMITTIS Lk 2,29-32

Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, *
wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.

Denn meine Augen haben das Heil gesehen, *
das du vor allen Völkern bereitet hast,

ein Licht, das die Heiden erleuchtet, *
und Herrlichkeit für dein Volk Israel.

Antiphon

Sei unser Heil, o Herr, wenn wir wachen, und unser Schutz, wenn wir schlafen; damit wir wachen mit Christus und ruhen in seinem Frieden. (O: Halleluja.)

Oration

Herr, schenke uns eine ruhige Nacht und erholsamen Schlaf. Was wir heute durch Wort und Werk an Gutem ausgesät haben, das lass Wurzel schlagen und wachsen und heranreifen für die ewige Ernte. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr. R Amen.

Eine ruhige Nacht und ein gutes Ende gewähre uns der allmächtige Herr.
R:Amen.

Montag, 15. Dezember 2025

Das Stundenbuch wird Ihnen hier online in Kooperation mit dem Deutschen Liturgischen Institut zur Verfügung gestellt.