Auch deutsche Delegation bei Amtseinführung des Papstes dabei

Bundeskanzler Merz: "Wir alle wünschen Leo XIV. eine glückliche Hand"

Veröffentlicht am 18.05.2025 um 15:43 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Delegationen aus mehr als 150 Ländern nahmen an der Amtseinführung von Papst Leo XIV. teil, unter ihnen auch eine aus Deutschland. Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner äußerten sich anschließend zu dem Ereignis.

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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Amtseinführung von Papst Leo XIV. am Sonntag als "erhebenden Augenblick" bezeichnet. "Ich denke, wir haben Deutschland heute gut repräsentiert bei diesem wirklich großartigen Ereignis. Und wir alle wünschen nicht nur der katholischen Kirche ein gutes Gedeihen, sondern wir wünschen vor allen Dingen dem neuen Papst Leo XIV. eine gute und glückliche Hand bei dem, was er für diese große Kirche in den nächsten Jahren tun wird", sagte Merz im Anschluss vor Pressevertretern im Vatikan. Merz hatte die deutsche Delegation zur Amtseinführung von Leo XIV. angeführt. Neben ihm nahmen Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD), Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger und der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, teil.

Rund 150 diplomatische Delegationen waren anlässlich dieses Ereignisses anwesend. Papst Leo XIV. grüßte sie nach der Messe persönlich im Petersdom, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfing er später in Privataudienz. Merz bestätigte den Pressevertretern, selbst auch "längere Zeit" mit Selenskyj gesprochen zu haben. Zudem planten die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Großbritannien und Deutschland ein Vorgespräch mit US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für Montag angekündigt. "Wir können nur hoffen, dass es weitere Fortschritte gibt. Mein fester Eindruck ist, dass sowohl die Europäer als auch die Amerikaner fest entschlossen sind, zusammen, aber jetzt auch zielorientiert, dafür zu sorgen, dass dieser schreckliche Krieg bald aufhört", so der Bundeskanzler. Leo XIV. erinnerte am Sonntag vor dem Petersdom an die "gemarterte Ukraine" und sagte unter Beifall, das Land warte darauf, dass "endlich Verhandlungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" beginnen.

Bundestagspräsidentin Klöckner äußerte die Erwartung, dass die Stimme von Leo XIV. in den weltweiten gesellschaftlichen Debatten Gehör finden werde. "Der neue Papst verkörpert eine besondere Zugewandtheit zu den Menschen, die er in seiner Vielfalt und Andersartigkeit betont. Ich glaube, dass er auf besondere Weise und mit sanfter Autorität Brücken bauen und zusammenführen kann", erklärte Klöckner nach der Amtseinführung von Leo XIV. "Der große Zuspruch für den neuen Papst und die immense Anteilnahme an der Amtseinführung zeigen, dass die Kirche zu Recht den Anspruch universeller Werte und des friedlichen Miteinanders vertritt." Der neue Papst trete kraftvoll, verbindlich und entschieden auf. Leo XIV. habe in seiner "eindrücklichen Predigt" dazu aufgerufen, in Demut, Nächstenliebe und Nachfolge Jesu die Konflikte dieser Welt anzugehen. "Nicht Herrschaft und Chefattitüde, sondern Liebe und gleichwertiges Miteinander bringen Lösungen", so Klöckner. (stz/KNA)

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