Franziskus drängte auf eine wirksame Klimapolitik

Italien rätselt: Wie steht der neue Papst zum Umweltschutz?

Veröffentlicht am 02.06.2025 um 19:44 Uhr – Lesedauer: 

Venedig/Rom ‐ Vor zehn Jahren veröffentlichte Papst Franziskus seine Umweltenzyklika Laudato si. Überhaupt lag ihm Klimaschutz am Herzen, wie auch viele Entscheidungen im Vatikanstaat zeigten. Wird Leo XIV. diese Linie fortsetzen?

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Italiens Gesellschaft ist uneins über die Haltung von Papst Leo XIV. zu ökologischen und umweltpolitischen Fragen. Bei einer repräsentativen Studie anlässlich der am Dienstag beginnenden "Venice Climate Week" sagten 35 Prozent der Befragten, er werde den von Papst Franziskus eingeschlagenen Weg fortsetzen. 30 Prozent meinen, der am 8. Mai gewählte Papst werde sich tendenziell weniger mit diesen Themen auseinandersetzen. 11 Prozent gingen bei der Umfrage des Triester Meinungsforschungsinstituts SWG davon aus, dass Leo einen anderen Weg einschlagen wird, während 24 Prozent die Frage offen ließen.

Papst Franziskus (2013-2025) hatte vor fast genau zehn Jahren seine erste Umweltenzyklika "Laudato si" veröffentlicht, 2023 folgte "Laudate deum". Immer wieder drängte Franziskus auf eine wirksame Klimapolitik weltweit für Gerechtigkeit und Frieden. Für den Vatikanstaat verfügte er vielfältige Maßnahmen zum Ressourcenschutz und Energiesparen. Wie der gebürtige US-Amerikaner Robert Francis Prevost (69), früherer Augustinermönch und langjähriger Bischof in Peru, konkret zu dem Thema steht, ist bisher nicht bekannt. Allerdings äußerte er bereits mehrfach seit seiner Wahl zum Papst Sorge um die "verletzte Schöpfung" und verwies auf die Enzyklika "Laudato si" seines Vorgängers. (KNA)