Pädagogische Papstwahl

Video geht viral: Schüler spielen Konklave nach – Kardinal ist dabei

Veröffentlicht am 05.06.2025 um 13:57 Uhr – Lesedauer: 

Chicago ‐ Mit Soutanen und sogar einer rauchenden "Sixtinischen Schulstube": Schülerinnen und Schüler inszenierten in Chicago ein pädagogisches Konklave, das bis zur Papstwahl detailgetreu war. Ein Kardinal war ebenfalls dabei.

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Verkleidet als Kardinäle und begleitet von kleinen Schweizergardisten und Zeremonienmeistern wählten Schülerinnen und Schüler einer katholischen Schule in Chicago in einem Mini-Konklave einen "Mini-Papst". Wie die italienische Zeitung "Il Messaggero" am Mittwoch berichtete, war das Ziel, den Schülerinnen und Schülern den Sinn und Ablauf der Papstwahl auf spielerische Weise zu vermitteln. Die Idee dazu kam dem Lehrerkollegium demnach kurz vor dem echten Konklave, bei dem der aus der Erzdiözese Chicago stammende Papst Leo XIV. gewählt wurde.  

Dabei habe man sich am echten Ablauf orientiert und das Konklave mit Stimmzetteln, feierlicher Abgabe und weißem Rauch aus einem eigens gebastelten Schornstein simuliert. Auch der amtierende Erzbischof von Chicago, Kardinal Blaise Cupich, hatte während seines Rom-Aufenthalts zur Papstwahl davon erfahren. Deshalb besuchte er am Montag die Schule, in der die Schüler das "Mini-Konklave" ein weiteres Mal nachspielten.

"Papst Augustinus"

Nach einigen Wahlgängen wurde ein Schüler zum "Papst Augustinus" gewählt. Jubelnd verteilte er dem Bericht zufolge High-Fives an die Mitkardinäle – darunter auch Mädchen. In diesem Zusammenhang betonte eine Schülerin gegenüber der Zeitung des Bistums, es habe ihr Spaß gemacht, da "Mädchen im wirklichen Leben keine Kardinäle sein oder Papst werden können". 

Das Video des ungewöhnlichen Mini-Konklaves ging viral und wurde besonders von lokalen Medien aufgegriffen. Auf der Plattform X zeigte sich Kardinal Cupich erfreut über die Kreativität von Schülern und Mitarbeitern der Schule: "Schüler, Lehrer und Mitarbeiter ließen nicht nur die Kirchengeschichte lebendig werden, sondern zeigten auch die Freude, die Kreativität und den Glauben, die katholische Schulen zu lebendigen Gemeinschaften machen", so Cupich. "Es war eine Freude, mit den Schülern und Mitarbeitern zusammen zu sein." (mtr)

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