Gruppe will Frau zur katholischen Bischöfin weihen
Die "Vereinigung römisch-katholischer Priesterinnen" und die christliche Gemeinschaft "Homo Novo" haben die kirchenrechtswidrige Weihe einer Bischöfin angekündigt. Die Weihe von Christina Moreira Vázquez finde am 24. Juni an einem nicht näher bezeichneten Ort in der Nähe von Compostela in Spanien statt, heißt es in einer Einladung auf der Internetseite "Frauenweihe.Jetzt." (Mittwoch). Die Weihe einer Frau zur Bischöfin sei zumindest in Spanien ein einzigartiges Ereignis. "Der Ort wird geheim gehalten, um die Anwesenheit potenzieller Personen zu vermeiden, die aus ideologischen oder anderen Gründen versuchen könnten, die Veranstaltung zu stören", heißt es im Text. "Die Weihe von Bischöfinnen in Spanien muss weiterhin im Verborgenen stattfinden. Bis wann?"
Moreira ließ sich nach dem Vorbild der "Donau-Sieben" – einer Gruppe von sieben Frauen, die 2002 auf einem Donauschiff geheim durch zwei Bischöfe zu Priesterinnen geweiht wurden – selbst zur Priesterin weihen. Die Weihe dieser Frauen wie auch die von Moreira wird von der Amtskirche nicht anerkannt.
Exkommunikation als Tatstrafe
Laut Kirchenrecht können nur getaufte Männer die Priesterweihe gültig empfangen. Der Codex des Kanonischen Rechts stellt auch die Weihe von Frauen explizit unter Strafe: "Jeder, der einer Frau die heilige Weihe zu spenden versucht, wie auch die Frau, welche die heilige Weihe zu empfangen versucht, zieht sich die dem Apostolischen Stuhl vorbehaltene Exkommunikation als Tatstrafe zu; ein Kleriker kann darüber hinaus mit der Entlassung aus dem Klerikerstand bestraft werden." (Can. 1379 §3).
Zuletzt hatten Frauen am Rande der Weltsynode eine Priesterinnen- und Diakoninnenweihe auf einem Tiber-Schiff in Rom inszeniert. Auf den Fotos der Zeremonie ist auch Christina Moreira zu sehen. (cbr)