Schon mehr als 32 Millionen Pilger und Pilgerinnen der Hoffnung

Drei Wochen vor Ende des Heiligen Jahres – Vatikan zieht Bilanz

Veröffentlicht am 15.12.2025 um 19:00 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Am 6. Januar endet das Heilige Jahr mit der Schließung der Heiligen Pforte am Petersdom durch den Papst. Der Beginn des katholischen Jubeljahres verlief eher zäh. Doch rein zahlenmäßig ist es schon jetzt ein Erfolg.

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Drei Wochen vor Ende des Heiligen Jahres zieht der Vatikan eine vorläufige Besucherbilanz: Es seien bereits über 32 Millionen Menschen nach Rom gekommen, um an den verschiedenen Veranstaltungen des katholischen Festjahres teilzunehmen, sagte der päpstliche Heilig-Jahr-Beauftragte Erzbischof Rino Fisichella am Montag gegenüber Vatikan-Medien. Diese "beachtliche Zahl" verdeutliche auch die große Bedeutung des sogenannten Jubeljahres für die Christen, so der Propräfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung.

Er erinnerte daran, dass Papst Franziskus das Heilige Jahr initiiert hatte und es nach dessen Tod am 21. April von seinem am 8. Mai gewählten Nachfolger Leo XIV. fortgeführt wird. Franziskus' Beisetzung sei per Zufall auf die Heilig-Jahr-Feier der Jugendlichen gefallen. "Hier in Rom feierten über 200.000 junge Männer und Frauen ihr Jubiläum und wollten – unerwartet, selbst für uns Organisatoren – mit unglaublicher Intensität an der Trauerfeier teilnehmen", so Fisichella. "Ich glaube, das muss in den Annalen der Geschichte dieses Jubiläums festgehalten werden."

Heilige Pforte
Bild: ©Antoine Mekary/Romano Siciliani/KNA (Archivbild)

Vor knapp einem Jahr ging es los: Pilger durchschreiten am 25. Dezember 2024 die Heilige Pforte des Petersdoms.

Ebenso hob der Erzbischof den großen organisatorischen Aufwand seitens der Stadt Rom hervor. Die Zusammenarbeit sei sehr positiv verlaufen; Rom habe sich einmal mehr als überaus gastfreundliche Stadt präsentiert, in der die Sicherheit "hervorragend" funktionierte, der öffentliche Nahverkehr "reibungslos" lief und auch die Gesundheitsversorgung, darunter etwa die Notaufnahmen der Krankenhäuser, überzeugte, so der Heilig-Jahr-Beauftragte des Papstes.

Weiter verwies er auf das Motto des Festjahres "Pilger der Hoffnung". Jedes Heilige Jahr bringe etwas Außergewöhnliches mit sich. "Nun hatten wir ein Jahr lang die Freude und die Verantwortung, über das Thema Hoffnung nachzudenken, und das hat uns bereichert", so der Erzbischof. Die Christen setzten ihre Hoffnung auf Jesus Christus. "Dies führt uns auch dazu, unsere Gegenwart zu gestalten, es führt uns dazu, sicherzustellen, dass wir mit Blick auf die Zukunft, die vor uns liegt, engagiert und verantwortungsbewusst gestalten, aber mit einem Ziel vor Augen", sagte Fisichella.

Mit der Schließung der Heiligen Pforte am 6. Januar durch Leo XIV. endet das Jubeljahr. Heilige Jahre finden normalerweise nur alle 25 Jahre statt. Doch bereits 2033 steht ein außerordentliches Heiliges Jahr anlässlich des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus vor 2.000 Jahren an. (KNA)