Freudentränen bei erster Ansprache als Papst

Ordensfrau über Leo XIV.: Als Bischof in Peru war er einer von uns

Veröffentlicht am 13.05.2025 um 11:32 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Vor seiner Berufung an die römische Kurie und seiner Wahl zum neuen Kirchenoberhaupt war Leo XIV. Bischof in Peru. Einer, der den Menschen nahe war, wie eine Wegbegleiterin aus seiner früheren Diözese berichtet.

  • Teilen:

Als Bischof von Peru war der heutige Papst Leo XIV. ein Seelsorger, der den Menschen nahe war. Das weiß die peruanische Ordensfrau Karina Gonzales Risco, die mit ihm als Bischof von Chiclayo zusammengearbeitet hat. Gegenüber "Vatican News" bestätigte sie Berichte und Bilder, die seit der Papstwahl Prevosts verstärkt in den sozialen Medien kursieren. Diese zeigen den heutigen Papst auf einem Pferd reitend oder in Gummistiefeln während großflächiger Überschwemmungen in seinem damaligen Bistumsgebiet.

Die Diözese Chiclayo im Norden Perus erstreckt sich von der Küste bis zu den Anden. Um die großen Entfernungen zu überwinden, musste der damalige Bischof und heutige Papst stundenlang auf Feldwegen reiten, erzählt die Ordensfrau: "Um den Menschen nahe zu sein, hat er die Transportmittel des Volkes genutzt. Das war seine Art, einer von uns zu sein."

"Alle mochten ihn"

Vor seiner Wahl zum neuen Kirchenoberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken am vergangenen Donnerstag wirkte Prevost von 2014 bis 2023 in der peruanischen Diözese, bevor er nach Rom ins vatikanische Dikasterium für Bischöfe berufen wurde. "Alle mochten ihn", erinnert sich Gonzales Risco. Im Jahr 2023 etwa wurde der Norden Perus von heftigen Regenfällen heimgesucht. Prevost habe sich unermüdlich für die Betroffenen eingesetzt: "Er wollte bis zum Ende helfen, auch als er die Ernennung für Rom schon hatte. Er bat um Unterstützung für die alten Menschen, für die Kinder, die durch die starken Regenfälle und Überschwemmungen ihre Häuser und alles verloren hatten."

Für die Ordensfrau und ihre Gemeinschaft war seine Wahl zum neuen Papst ein besonderer Moment. Schon bei der Nennung des Vornamens Robert Francis habe sie gewusst, dass ihr ehemaliger Bischof Papst geworden sei. Als Leo XIV. schließlich in seiner Ansprache auf Spanisch das Bistum Chiclayo erwähnte, konnten sie die Freudentränen nicht mehr zurückhalten. Die Ordensfrauen sind sich einig: "Wir werden viel für ihn beten. Wirklich viel." (KNA)