Wohin geht die erste Reise von Leo XIV.? Papst signalisiert Interesse
Papst Leo XIV. scheint an den von seinem Vorgänger angekündigten Reiseplänen zum 1.700-Jahr-Jubiläum des Konzils von Nizäa festhalten zu wollen. Er wisse von dem Vorhaben, die Planungen liefen, hatte Leo XIV. laut italienischen Medienberichten (Dienstag) am Rande der Audienz mit Medienvertretern am Montag gesagt. Nizäa, das heutige Iznik, liegt in der Türkei, rund zwei Autostunden südlich von Istanbul. Wann genau ein solcher Besuch stattfinden könnte, ist offen.
Franziskus hatte ursprünglich im Mai gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. (85) das Jubiläum vor Ort feiern wollen. Der Patriarch hatte vor wenigen Tagen in einer Ansprache angeregt, den päpstlichen Besuch stattdessen mit einer Teilnahme am Andreasfest rund um den 30. November im Phanar in Istanbul zu verbinden. Der Patriarch wird bei der Amtseinführung des Papstes am Sonntag in Rom erwartet. Dort soll auch ein persönliches Gespräch der beiden stattfinden, womöglich zur weiteren Reiseplanung.
Papst isst mit Augustinern zu Mittag
Am Dienstag besuchte Leo XIV. die Zentrale des internationalen Augustinerordens in Rom. Er feierte mit seinen Mitbrüdern eine Messe und aß mit ihnen zu Mittag, wie "Vatican News" meldete. Von 2001 bis 2013 war er Ordensoberer der Augustiner und hatte sein Büro in der Zentrale des Ordens. Das Hauptquartier der weltweit agierenden Gemeinschaft mit rund 2.600 Mitgliedern befindet sich unmittelbar neben dem Petersplatz. Mit dem heutigen Ordensoberen, dem Spanier Alejandro Moral Anton, verbindet den Papst eine langjährige Freundschaft. Moral Anton war unter dem Generalprior Robert Prevost der Generalvikar des Ordens.
Anders als sein Vorgänger Franziskus bei ähnlichen Gelegenheiten benutzte Leo XIV. für seinen kurzen Ausflug nicht einen weißen Fiat 500 L, sondern einen schwarzen Volkswagen. Der neue Papst wohnt bis auf Weiteres in einem Apartment, das er als Kurienkardinal im Gebäude des Glaubensdikasteriums zugewiesen bekam. (tmg/KNA)