Keine Komplexe und klare Ansichten – Kardinal lobt Papst Leo XIV.
Dass das neue Oberhaupt der katholischen Kirche keine Komplexe habe und klare Ansichten vertrete, erfreut den bosnisch-kroatischen Kardinal Vinko Puljić. Am Mittwoch lobte er vor Journalisten den neuen Papst für seine klaren Standpunkte: "Er spricht deutlich, vertritt christliche Prinzipien und hat keine Komplexe. Das ist katholische Moral." Die klare Haltung des neuen Papstes lasse "bösen Zungen" keinen Raum, so der emeritierte Erzbischof von Sarajevo.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Kardinal, als er unmittelbar nach dem Konklave und dem Erscheinen des neuen Pontifex auf der Loggia begeistert neben Leo XIV. stand. "Ich war glücklich, dass wir einen guten Papst mit klaren Standpunkten und großer Einsicht gewählt haben", erklärte Puljić.
Kardinal äußerte sich mehrfach
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Kardinal zur Papstwahl äußert. Unmittelbar nach dem Konklave erzählte er der kirchlichen Nachrichtenagentur der Bischofskonferenz Bosnien-Herzegowinas Einzelheiten aus dem Wahlprozess. Die erste Abstimmung sei demnach "sehr zerstreut" gewesen, die Aufmerksamkeit richtete sich erst später auf Kardinal Prevost aufgrund seiner Führungsqualitäten. Prevost soll eine große Unterstützung von den Franziskus-Kardinälen erhalten haben.
Bereits wenige Wochen vor der Papstwahl sorgte Puljić für Schlagzeilen, als er seine Teilnahme am Konklave aus gesundheitlichen Gründen zunächst absagte. Gleichzeitig erklärte er, Franziskus werde "viele Erinnerungen, aber auch viele Enttäuschungen hinterlassen". Kurz vor Beginn des Vorkonklaves erhielt er grünes Licht von seinen Ärzten und kündigte seine Teilnahme an. Puljić ist derzeit der dienstälteste wahlberechtigte Kardinal. Papst Johannes Paul II. hatte ihn am 26. November 1994 in das Kardinalskollegium aufgenommen. Er nahm bereits 2005 und 2013 an den Wahlen Benedikts XVI. und Franziskus’ teil. Am 8. September wird er 80 – und verliert damit sein Wahlrecht bei künftigen Konklaven. (mtr)
