Beziehungen zum Vatikan sollen weiter ausgebaut werden

Russische Agentur Tass widmet Papst Franziskus Fotoausstellung

Veröffentlicht am 03.06.2025 um 17:57 Uhr – Lesedauer: 

Rom/Moskau ‐ Hunderte Korrespondenten aus aller Welt berichten über alles, was der Papst tut – sogar Russlands staatliche Nachrichtenagentur Tass. Nun würdigt Putins Sprachrohr Franziskus – auch mit politischen Botschaften.

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Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass widmet dem an Ostermontag gestorbenen Papst Franziskus eine Fotoausstellung. Russlands Vize-Außenminister Alexander Gruschko sagte bei der Eröffnung in Moskau, der Tod des Papstes sei ein großer Verlust für alle, wie die Agentur auf der Plattform X schrieb.

"Er wird uns als ein Mann in Erinnerung bleiben, der für den Glauben, für traditionelle Werte, gegen Entmenschlichung und generell gegen all die Prozesse kämpfte, die wir heute in der westlichen Welt beobachten. Und das bringt unsere Länder einander spirituell und politisch näher."

Beziehungen zum Vatikan weiter ausbauen

Russlands Außenministerium werde die politischen Beziehungen zum Vatikan weiter ausbauen und auf verschiedenen internationalen Plattformen mit ihm interagieren, so Gruschko bei der Eröffnung, an der laut dem Bericht auch der Nuntius in Russland teilnahm, Erzbischof Giovanni d'Aniello.

Die Ausstellung in der Nähe der Tass-Redaktion in der russischen Hauptstadt zeigt Bilder aus der Amtszeit von Franziskus (2013-2025), die von Fotokorrespondenten der Agenur aufgenommen wurden. Tass ist nach eigenen Angaben das einzige russische Massenmedium, das im Pressepool des Papstes vertreten ist und dessen internationales Reporterteam das Oberhaupt der katholischen Kirche auf seinen Auslandsreisen begleitet.

Im Umfeld der Amtseinführung von Papst Leo XIV. am 18. Mai im Vatikan hatte es Spekulationen gegeben, ob dort Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine stattfinden könnten. Dies wurde inzwischen von russischer Seite zurückgewiesen. Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete die Bereitschaft des Vatikans, solche Gespräche auszurichten, als "ein wenig unelegant". Es wäre doch merkwürdig, wenn zwei orthodoxe Länder auf einer katholischen Plattform Fragen zur Beseitigung der Ursachen des Konflikts diskutieren würden, so Lawrow. (KNA)