Pontifex gibt kleinen Einblick in den Arbeitsalltag

Papst Leo XIV. mit Verspätung wegen "vier Audienzen gleichzeitig"

Veröffentlicht am 04.06.2025 um 13:01 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Seit seiner Wahl vor fast genau vier Wochen bewältigt Leo XIV. ein enormes Arbeitspensum. Da muss alles minutiös geplant und reibungslos abgewickelt werden, sonst drohen Verspätungen. Mit einem Augenzwinkern kommentierte er die Terminplanungen.

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Papst Leo XIV. hat am Mittwoch einen kleinen Einblick in seinen Arbeitsalltag gegeben. "Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie habe warten lassen", sagte er vor Mitgliedern der "National Italian American Foundation", die er vor der Generalaudienz empfing. "Das vatikanische Terminplanungssystem sieht vier Audienzen zur gleichen Zeit vor", kommentierte er, wohl übertreibend und mit einem Augenzwinkern. "Und so müssen Sie leider auf mich warten und nicht umgekehrt."

Auf dem vom Vatikan veröffentlichten Terminplan des Papstes standen für Mittwoch "nur" zwei Audienzen. Allerdings musste Leo nach dem Empfang für die Italo-Amerikaner sofort weiter auf den Petersplatz, wo er vor seiner dritten Generalaudienz vom Papamobil aus wieder Tausende Menschen grüßte und Kinder segnete.

"Millionen Amerikaner stolz auf italienisches Erbe"

Die Delegation der italienisch-amerikanischen Stiftung erinnerte er daran, dass "zig Millionen Amerikaner stolz auf ihr italienisches Erbe sind, obwohl ihre Vorfahren schon vor Generationen in die Vereinigten Staaten kamen". Leo XIV., in Chicago geboren, hat väterlicherseits Wurzeln in Italien und Frankreich, mütterlicherseits in Spanien.

Ein Markenzeichen vieler Einwanderer aus Italien in die USA sei ihr katholischer Glaube mit seinen reichen Traditionen der Volksfrömmigkeit, die sie in ihrer neuen Nation weiterlebten, betonte Leo. Dieser Glaube habe ihnen in schwierigen Zeiten Halt gegeben, als sie mit der Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft in dem neuen Land angekommen seien.

Er lobte das interkulturelle Engagement der Stiftung, junge Menschen weiterhin über italienische Kultur und Geschichte zu informieren und wohltätige Unterstützung und Stipendien in beiden Ländern zu gewähren. Dies trage dazu bei, eine konkrete und für beide Seiten vorteilhafte Verbindung zwischen den Nationen aufrechtzuerhalten, sagte der Papst. Die gemeinnützige "National Italian American Foundation" mit Sitz in Washington pflegt das kulturelle Erbe von mehr als 20 Millionen in den USA lebenden italienischstämmigen Amerikanern. (KNA)