Seltenes Ereignis für die katholische Kirche in der Hansestadt

Nach fünf Jahren erlebt Erzbistum Hamburg wieder eine Priesterweihe

Veröffentlicht am 05.06.2025 um 13:01 Uhr – Lesedauer: 

Hamburg ‐ In Bayern und Nordrhein-Westfalen sind die Zahlen der Priesterweihen in diesem Jahr auf einem historischen Tiefstand. Da wirkt diese Nachricht aus dem Erzbistum Hamburg fast wie ein kleiner Lichtblick.

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Nach fünf Jahren gibt es wieder einen Neupriester für das Erzbistum Hamburg. Erzbischof Stefan Heße spendet am Samstag im Hamburger Sankt-Marien-Dom einem 47-jährigen früheren Bundeswehroffizier die Priesterweihe, wie das Erzbistum am Donnerstag mitteilte. Zuletzt wurden zwei Männer im Jahr 2020 zu Priestern des nördlichesten deutschen Bistums mit rund 340.000 Katholiken geweiht.

Bei dem Neupriester handelt es sich den Angaben zufolge um den gebürtigen Heidelberger Markus Schlenker, der als Soldat nach Hamburg kam. Dort entschied er sich, Theologie zu studieren und Priester zu werden. Im vergangenen Jahr empfing er bereits die Diakonenweihe. Seitdem arbeitete er in der Schweriner Pfarrei Sankt Anna und der Pfarrei Heilige Elisabeth in Hamburg-Bergedorf.

Weihe durch Handauflegung

Das Priesteramt in der katholischen Kirche können nur Männer empfangen, die in der Regel unverheiratet sind. Die Weihe gilt als Sakrament und wird von einem Bischof durch Handauflegung und Gebet gespendet.

Bereits einige Jahre zurück liegen auch Weihen im Bereich des Erzbistums für Männer, die Orden angehören. So empfing im Jahr 2020 ein Benediktiner im schleswig-holsteinischen Kloster Nütschau das Sakrament. Im Jahr darauf wurde im Kleinen Michel in Hamburg ein Jesuit geweiht. (KNA)