Warten auf den Papst: Leo XIV. ist öfter mal unpünktlich
Leo XIV. ist der erste Papst, der eine Smart-Watch am Handgelenk trägt. Doch das schützt ihn offenbar nicht davor, immer wieder unpünktlich zu Terminen zu erscheinen. Am Samstag war es wieder so weit: Nach mehreren Audienzen am Vormittag erschien er gegen Mittag zu einem fest vereinbarten Treffen mit Theologen und Geistlichen aus Ost und West in der "Sala Clementina" im Vatikan mit etlichen Minuten Verspätung.
Entsprechend ergänzte er den Auftakt seiner geplanten Rede mit den Worten: "Ich möchte mich für die leichte Verspätung entschuldigen." Er bat die Anwesenden um Nachsicht: "Ich bin noch keinen Monat im Amt und deshalb gibt es noch eine Menge Lernerfahrungen."
Offenbar zu dichtes Programm für den Papst
Drei Tage zuvor war es ähnlich. Da kam der Papst zu spät zu einer Begegnung mit der "National Italian American Foundation", in der sich vor allem Amerikaner mit italienischen Wurzeln engagieren. Der Papst schob die Schuld auf die Organisation im Vatikan und sagte: "Entschuldigen Sie bitte die Verspätung, aber das Vatikan-Programm hat gleich mehrere Audienzen zusammen vorgesehen, und nachher muss ich auch noch die Generalaudienz auf dem Petersplatz halten."

Müssen das Organisieren und Koordinieren päpstlicher Termine erst noch lernen: Papst Leo XIV. und sein Privatsekretär Edgard Ivan Rimaycuna Inga.
Die erste prominente Verspätung leistete sich der gerade mal vier Tage zuvor gewählte Papst bereits am 12. Mai. Zur Begegnung mit mehreren tausend internationalen Medienvertretern in der vatikanischen Audienzhalle kam er mehr als fünf Minuten nach der angesetzten Zeit.
Warten auf Papst Leo
Zwei Tage später, am 14. Mai, mussten zahlreiche Vertreter der katholischen Ostkirchen an gleicher Stelle sogar gut eine Viertelstunde auf Papst Leo warten. Zuvor hatte er in den Nebenräumen der Audienzhalle den Tennis-Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner getroffen – wodurch die Terminplanung des Vormittags offenbar durcheinander geriet.
Lernerfahrungen im Organisieren von Terminen macht derzeit offenbar auch der noch recht junge päpstliche Privatsekretär, Edgard Ivan Rimaycuna Inga (36). Der aus dem ländlichen peruanischen Bistum Chiclayo stammende Geistliche muss sich bei der Organisation des übervollen päpstlichen Terminkalenders mit mehreren Instanzen abstimmen. Dazu gehören der Regent des Päpstlichen Haushalts, Prälat Leonardo Sapienza, sowie Mitarbeiter des Vatikanischen Staatssekretariats. (KNA)