Standpunkt Standpunkt Von Montag bis Freitag kommentieren täglich Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier können Sie die Standpunkte nachlesen.
Standpunkt Trotz tragender Rollen von Frauen bleibt die Kirche männlich geprägt Frauen haben längst tragende Rollen im kirchlichen Leben inne. Doch noch immer ist das Bild der Kirche männlich geprägt, sagt Friederike Frücht. Deshalb versucht der Predigerinnentag, ein Zeichen für eine Kirche zu setzen, die von Frauen lernt.
Standpunkt Nach der Anfangseuphorie muss Papst Leo Farbe bekennen Seit vier Wochen ist Leo XIV. nun im Amt. Noch herrsche angesichts des neuen Papstes eine Anfangseuphorie, kommentiert Tobias Glenz. Doch irgendwann werde der Pontifex zum künftigen Kurs der Kirche Farbe bekennen müssen.
Standpunkt Pastorale Erfolgsmodelle gibt es nicht nur in der Ferne Damit die Kirche wieder wächst, setzen viele Bistümer auf Marketingstrategien und internationale Vorbilder. Doch dafür muss man nicht in die Ferne reisen, meint Werner Kleine. Besser wäre es, dem zu vertrauen, was vor Ort bereits wächst.
Standpunkt Fronleichnam – was soll das heute eigentlich noch? Braucht es ein Fest wie Fronleichnam heute noch? Gudrun Lux kommentiert, warum das alte katholische Fest trotz aller Fragen und Fremdheit auch heute noch Kraft gibt – und was es heißt, Glauben sichtbar durch die Stadt zu tragen.
Standpunkt Unverbindlich Mitberaten genügt nicht für überzeugende Synodalität Synodalität ist nicht Demokratie und Parlamentarismus, hört man von Papst Franziskus bis Kardinal Woelki. Ist damit schon alles gesagt? Es braucht nicht nur die Abgrenzung von Demokratie – sondern auch von Monarchie, kommentiert Felix Neumann.
Standpunkt Die Warnung Leos XIV. vor KI-Gefahren ist bemerkenswert und wichtig Künstliche Intelligenz wird unser Leben umkrempeln, meint Annette Zoch. Die Technologie werde Arbeitsplätze kosten, persönliche Beziehungen auf den Kopf stellen. Wenn Maschinen wie Gott würden, sei die kritische Stimme des Papstes mehr als gefragt.
Standpunkt Leos Aufgabe – und unsere Aufgabe Alles am neuen Papst ist interessant, selbst welche Uhr er trägt. Aber kommt es darauf an?, fragt Schwester Gabriela Zinkl. Als Papst hat Leo XIV. viel zu tun – und braucht dazu alle Gläubigen.
Standpunkt Keine Machtkämpfe mehr: Leo XIV. muss mit der Kurie kooperieren Das schlechte Verhältnis zwischen Papst Franziskus und der vatikanischen Kurie war beinahe legendär. Sein Nachfolger sollte sich auf diesem Feld mehr um Ausgleich bemühen, schreibt Christoph Brüwer. Denn Machtkämpfe schadeten der gesamten Kirche.
Standpunkt Wer Synodalität fördern will, muss einen ehrlichen Austausch suchen Vier Bischöfe legten in einem Brief dar, warum sie beim geplanten Synodalgremium nicht mitwirken wollen. Thomas Arnold kommentiert, warum er das Fernbleiben für einen Fehler hält – und kritisiert, wie das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangte.
Standpunkt Auch beim neuen Papst zelebrieren Männer – Frauen bleiben außen vor Mit der Wahl von Papst Leo XIV. schaut die ganze Welt nach Rom. Doch Stefan Kiechle fragt sich angesichts der großen Inszenierungen und Zeremonien: Wo bleiben die Frauen? Dabei denkt er auch über Männerbünde nach.
Standpunkt Klimaschutz sichert Wohlstand, Sicherheit und Freiheit Heute ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt – interessiert das die Bundesregierung? Papst Leo XIV. hat sich für eine "Beziehung zur Gegenseitigkeit" mit der Natur ausgesprochen – zieht die neue Regierung nach?, fragt Agnes Wuckelt.
Standpunkt Vermittler im Ukraine-Krieg? Warum das für den Vatikan ein Risiko ist US-Präsident Trump hat den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ins Gespräch gebracht – eine Aufgabe, die der Kirchenstaat wohl gerne übernehmen würde. Das aber könnte nach hinten losgehen, so Steffen Zimmermann.
Standpunkt Mit Selbstbeherrschung kann Papst Leo XIV. stilbildend wirken Abtprimas Jeremias Schröder hat am neuen Papst eine vergessene Tugend entdeckt, die Selbstbeherrschung. Damit könnte Leo XIV. in eine Zeit hineinwirken, in der eine andere Charaktereigenschaft höher im Kurs steht.
Standpunkt Papst Leo XIV.: Von katholischer Farbenlehre und ersten Programmworten Rote oder schwarze Schuhe? Ein goldenes Brustkreuz oder ein silbernes? Aus solchen Zeichen glauben Beobachter, Hinweise auf das Amtsverständnis von Leo XIV. ableiten zu können, so Joachim Frank. Eine eindeutige Zuordnung sei dabei aber nicht möglich.
Standpunkt Maria kann mehr – und muss mehr! Der Marienmonat Mai zieht an vielen fast unbemerkt vorbei. Leo XIV. aber setzte in seiner ersten Ansprache ein marianisches Ausrufezeichen, beobachtet Valerie Judith Mitwali. Sie betont das transformierende Potential einer neuentdeckten Maria.
Standpunkt Bei allen Sparzwängen der Kirche – bitte nicht kaputtsparen! Nicht nur Papst Leo XIV. muss sich mit klammen Kirchenkassen herumschlagen, kommentiert Oliver Wintzek. Er warnt jedoch: Es wäre fatal, wenn lediglich das Interesse an kirchlicher Selbsterhaltung Regie über den Rotstift führen würde.
Standpunkt Kapitel Franziskus in der Kirchengeschichte noch nicht abgeschlossen Mit seinem Namen Leo hat der Papst einen Teaser für sein Pontifikat gegeben. Durch einen Fokus auf Sozialethik und einen Abschied von lehramtlichen Fixierungen könnte das neue Kirchenoberhaupt eine Kirchenspaltung verhindern, schreibt Michael Böhnke.
Standpunkt Wir erleben mit Papst-Wahl wieder Strahlkraft des Römisch-Katholischen In Deutschland ist der Katholizismus ein konfessioneller Underdog, schreibt Andreas Püttmann. Das Interesse an ihm flammt besonders auf, wenn wuchtige Bilder uralter Rituale aus dem Vatikan kommen – wie in den Tagen der Papstwahl. Das lehre etwas.
Standpunkt Leo XIV. muss sich gegen Despoten positionieren Bevor Prevost Papst wurde, kritisierte er in den sozialen Medien offen US-Präsident Trump und J.D. Vance. Als Papst wird er das wieder tun, meint Regina Nagel. Damit könnte er den Menschen in den USA und weltweit den Rücken stärken.
Standpunkt Prevost kann für die USA werden, was Wojtyla für Polen wurde Donald Trump freut sich über die Wahl eines Landsmanns zum Papst. Aber hat der US-Präsident wirklich Grund zur Freude? Kaum ein Kirchenmann war kritischer gegenüber der Politik dieser US-Regierung als Leo XIV., kommentiert Felix Neumann.
Standpunkt Die Sorge um geistliche Leitung in Jugendverbänden geht alle an Nun trifft es auch den BDKJ: In einigen Jugendverbänden ist die Position der geistlichen Leitung temporär oder dauerhaft vakant. Dabei ist dieses Amt wichtig, kommentiert Pfarrer Dirk Bingener – und nimmt alle Verantwortlichen in die Pflicht.
Standpunkt Ein Mann, der die Kirche rettet! Das Konklave beginnt Mit dem Beginn des Konklave ist ein Thema in aller Munde: die Papabili. Für Carina Adams zeigt sich in der Diskussion über möglicherweise geeignete Kardinäle für den Stuhl Petri vor allem eins: Das System krankt.
Standpunkt Der Klöckner-Debatte liegt ein Missverständnis zugrunde Die Bundestagspräsidentin bekräftigte ihre Kritik an den Kirchen. Stefan Orth hält dagegen: Eine Beförderung des Glaubenslebens in Deutschland sei keine Frage des Angebots. Das entbinde die Kirche aber nicht, sich Gedanken zu machen, kommentiert er.
Standpunkt Jeder Katholik ist ein Gesicht der Kirche – nicht nur der Papst Wie soll der neue Papst sein? Sich darüber Gedanken zu machen, ist legitim, kommentiert Theresia Kamp. Sie warnt jedoch davor, alle Erwartungen auf ihn zu projizieren. Denn jeder könne einen Beitrag für die Kirche von morgen leisten.
Standpunkt Der nächste Papst sollte umfassend ökumenisch sein Die Welt braucht jetzt wieder einen Papst, der nicht nur Hirte der Katholikinnen und Katholiken ist, sondern Brückenbauer zwischen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen, kommentiert Pater Max Cappabianca. Er legt das Ökumenische dafür weit aus.
Standpunkt Die Kirche könnte sich über die Klöckner-Äußerungen freuen Die neue Bundestagspräsidentin hat mit ihren Äußerungen zu kirchlichen Stellungnahmen für Entrüstung gesorgt. Volker Resing sieht in den Reaktionen viel Fehlinterpretation. Denn Julia Klöckner drücke vor allem eines aus, kommentiert er.
Standpunkt Vor dem Konklave haben sich die Gläubigen schon entschieden Der Papst wird von den Kardinälen im Konklave gewählt, nicht vom Kirchenvolk. Trotzdem sollte das Votum der Gläubigen nicht ungehört bleiben, kommentiert Christoph Paul Hartmann. Und die hätten deutlich gemacht, was sie wollen.
Standpunkt Evangelischer Kirchentag und Katholikentag – in Zukunft nur ökumenisch Wenn morgen der Evangelische Kirchentag beginnt, sind wieder viele Katholiken Gäste und Helfer – so wie Katholikentage längst ökumenisch sind. Nur strukturell bleiben die Großevents streng konfessionell getrennt. Warum eigentlich, fragt Felix Neumann.
Standpunkt Nein zum Pflichtjahr nach der Schule Simon Linder kritisiert die Debatte um die Einführung eines neuen Pflichtdienstes. Die Diskussion werde auf dem Rücken der jungen Leute geführt, die ohnehin nicht ausreichend im Fokus der Politik stünden.
Standpunkt Der nächste Papst muss seinen eigenen Stil finden Franziskus habe der Welt in einer Phase Orientierung gegeben, in der sich sonst Alpha-Männchen ohne Rücksicht durchsetzen wollen, meint Ulrich Waschki. Der künftige Papst könne Franziskus nicht kopieren – aber auch nicht das Gegenteil beabsichtigen.