Papst Leo XIV. wolle dauerhaften und gerechten Frieden

Ukrainischer Parlamentspräsident will Vatikan als Verhandlungsort

Veröffentlicht am 25.05.2025 um 09:18 Uhr – Lesedauer: 

Rom/Kiew ‐ Seit Tagen wird über mögliche Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine spekuliert. Als Ort für Gespräche wird der Vatikan genannt. Die Ukraine scheint das zu befürworten, wie ein hochrangiger Politiker nun zeigt.

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Ruslan Stefantschuk, Präsident des ukrainischen Parlaments, hat sich für den Vatikan als Ort von Friedensverhandlungen mit Russland ausgesprochen. In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Repubblica" sagte der ukrainische Politiker, der Vatikan sei der ideale Ort. Er erinnerte daran, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der erste Staatsgast gewesen sei, den der neue Papst Leo XIV. empfangen habe. Papst Leo XIV. wolle einen dauerhaften und gerechten Frieden. Der Vatikan wäre "ein symbolischer Ort, der heiligste auf der Welt, um zu einem Friedensschluss zu kommen."

Die am Tag zuvor geäußerte Absage des russischen Außenministers Sergej Lawrow an Verhandlungen im Vatikan kommentierte Stefantschuk mit den Worten: "Putin will nirgendwo hingehen. Er ist nicht daran interessiert, den Krieg zu beenden, den er begonnnen hat. Er will keinen Frieden, sondern die Kapitulation der Ukraine."

Erster Schritt Waffenstillstand

Für künftige Verhandlungen betonte Stefantschuk, es gehe darum, zunächst einen Waffenstillstand zu vereinbaren, um dann in Friedensverhandlungen einzutreten. Nur ein Waffenstillstand würde zeigen, dass die russische Seite ernsthaft über Frieden verhandeln wolle. Ohne diese Voraussetzung wären Verhandlungen Zeitverschwendung.

Neben dem Papst lobte Stefantschuk in dem Interview auch die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und sagte: "Sie macht einen fantastischen Job, ihre Position ist klar und sehr wichtig. Ich danke ihr im Namen des ukrainischen Volkes." (KNA)