Der Ukraine-Krieg und die Kirchen

Seit der Amtseinführung des Papstes am 18. Mai wird spekuliert, welche Rolle der Vatikan bei Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine spielen kann. Nun telefonierten Leo XIV. und Putin zum ersten Mal.

Papst Leo XIV. hat den Frieden ins Zentrum seines Pontifikats gestellt: Kann er zwischen Russland und der Ukraine einen gerechten Frieden vermitteln? Osteuropa-Expertin Regina Elsner warnt vor einem naiven Glauben an die Neutralität des Vatikans.

Seit Tagen wird über Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine spekuliert. Als möglicher Ort wird oft der Vatikan genannt. Die Ukraine scheint das zu befürworten. Doch aus Moskau heißt es jetzt: "Njet."

Seit Tagen wird über mögliche Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine spekuliert. Als Ort für Gespräche wird der Vatikan genannt. Die Ukraine scheint das zu befürworten, wie ein hochrangiger Politiker nun zeigt.

Eine Woche lang hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger die Ukraine besucht. Einige Eindrücke gingen dem Caritas-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz sehr nahe. Er verweist auf die Verantwortung, die die Kirche in Deutschland habe.

Verzweifelte Familien, traumatisierte Kinder, entwurzelte Alte: Die Caritas unterhält in der Ukraine 67 Sozialzentren. Caritas-Bischof Stephan Burger und Caritas-international-Chef Oliver Müller sind vor Ort und schildern im Interview ihre Eindrücke.

Rund 45 Jahre ist es her, seit im Vatikan Friedensverhandlungen zwischen zwei verfeindeten Staaten geführt wurden. Damals waren sie erfolgreich. Ob der neue Papst Leo XIV. daran anknüpfen kann, ist Gegenstand von Spekulationen.

Papst Leo XIV. hat den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine angeboten. Das wäre eine gute Wahl, meint ein Staatskirchenrechtler. Aber es gibt auch Skepsis.

US-Präsident Trump hat den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine ins Gespräch gebracht – eine Aufgabe, die der Kirchenstaat wohl gerne übernehmen würde. Das aber könnte nach hinten losgehen, so Steffen Zimmermann.

Der US-Präsident schreibt nach seinem Telefonat mit Putin enthusiastisch von "unmittelbar" bevorstehenden Gesprächen im Vatikan. Beobachter sind skeptisch, dass Russlands Staatschef bei diesem Tempo mitgehen will.

"Solidarität mit den geschundenen Ukrainern": Die Deutsche Bischofskonferenz hat ihren Caritas-Bischof Stephan Burger in die Ukraine geschickt. Es gehe um das Signal, weiterhin an der Seite der Kriegsopfer zu stehen.

Papst Leo XIV. setzt seit seiner Wahl politische Zeichen. Seine Amtseinführung nutzte er für ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Der sagt später: "Wir sind zu einem Dialog in jedem Format bereit."

Papst Leo XIV. ist gut eine Woche im Amt – und hat bereits erste Akzente in der Weltpolitik gesetzt. Er betonte die Bereitschaft des Vatikans, in Kriegen zu vermitteln. Diese Aussagen hat Kardinalstaatssekretär Parolin noch einmal erläutert.

Als Bischof verurteilte Robert Francis Prevost einst den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Nun ist er Papst – und könnte die Russlandpolitik seines Vorgängers Franziskus verändern. Der Druck ist in jedem Fall groß.

Das Gespräch der Präsidenten der USA und der Ukraine im Petersdom soll gut verlaufen sein. Trump und Selenskyj setzten sich direkt vor dem Papstrequiem zusammen. Anschließend kritisierte Trump Kreml-Chef Putin.

Die Wiederbewaffnung Europas als Antwort auf die russische Bedrohung und die Abwendung der USA beschäftigt auch die katholische Kirche. Die EU-Bischöfe sprechen bei ihrer Vollversammlung darüber. Zu Beginn gab es gleich eine Stellungnahme.

Nach einer langen Phase des Friedens ist die Kriegsgefahr in Europa plötzlich wieder real. Was kann die Kirche da zu Vernunft und Frieden beitragen? Darüber spricht Host Gabriele Höfling mit dem Ethiker Bernhard Koch und dem Theologen Franz-Josef Bormann.

Den an einer Lungenentzündung schwer erkrankten Papst Franziskus erreichen täglich Genesungswünsche aus aller Welt – auch aus der kriegsgebeutelten Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj wendet sich mit einer wichtigen Bitte an den Vatikan.

Der Weltfrauentag lenkt den Blick auch auf die Situation von Frauen in Kriegsgebieten. Eine von ihnen ist die Ukrainerin Nataliia Datskevych. Sie konnte inzwischen nach Deutschland fliehen und berichtet von ihren Erfahrungen. Außerdem fordert sie mehr Aufmerksamkeit für das Schicksal von Frauen.

Wenn am Donnerstag in Brüssel über militärische Unterstützung für die Ukraine beraten wird, hat die Koalition der Willigen den Segen der Kirche. Langfristig soll die EU dennoch ein "Friedensversprechen" bleiben.

Die neue US-Regierung dient sich erkennbar Russland an und stellt damit die transatlantische Ordnung in Frage. Was folgt daraus vor allem militärisch für Europa? Dazu äußert sich im Interview der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck.

Die Eskalation beim Treffen zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump im Weißen Haus hat für Irritationen gesorgt. Das Hilfswerk Renovabis hat jetzt dazu aufgerufen, bei der Unterstützung der Ukraine nicht nachzulassen.

Drei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine droht das Land zum Spielball der Weltpolitik zu werden, warnt der Hamburger Erzbischof Stefan Heße. Dabei denkt er vor allem an weltpolitische Entwicklungen der jüngsten Zeit.

"Das ist nicht der Friede, den ich mir wünsche": Theologin Margot Käßmann ist gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und forderte stets eine diplomatische Friedenslösung. Trumps Deal-Pläne sieht sie aber mit Sorge.

Die USA und Russland wollen über einen Waffenstillstand in der Ukraine sprechen. Der Bischof der griechisch-katholischen Ukrainer in Deutschland, Bohdan Dzyurakh, sieht die Initiative von US-Präsident Trump grundsätzlich positiv. Er warnt aber auch.

Der Kreml schätzt die Vermittlerrolle des Heiligen Stuhls im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Ein ranghoher russischer Diplomat plädiert für einen weiteren Dialog mit dem Vatikan zu humanitären Fragen.

Seit 35 Jahren ist der deutsche Priester Manfred Deselaers Seelsorger in Auschwitz. Im Interview spricht er nun darüber, was uns die Vergangenheit in Zeiten von Rechtsruck, Abschottung sowie Ukraine- und Gaza-Krieg lehrt.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat auch eine starke religiöse Komponente: Wegen angeblicher Nähe zu Russland gehen ukrainische Behörden gegen die größte orthodoxe Kirche des Landes vor. In seinem Gastbeitrag erklärt der Theologe Thomas Bremer die komplexe Lage in der Ukraine.

Knapp drei Jahre sind seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine vergangen. Unablässig fordert der Papst ein Ende des Krieges. Nun traf sich Franziskus online mit jungen Ukrainern und drückte ihnen sein Mitgefühl aus.

Im Krieg gegen die Ukraine erfüllt das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Kyrill I. einen weiteren Wunsch von Wladimir Putin. Die Befehlshaber der russischen Invasionstruppen erhalten zu Weihnachten religiöse Symbole.